Kulturgeschichte
Der Nationalpark Björnlandet befindet sich in einem Gebiet, in dem sowohl Felsritzungen als auch Felsmalereien gefunden wurden. Noch immer finden wir von Zeit zu Zeit Spuren unserer Vorfahren, und die alten Bäume bieten nicht nur ideale Bedingungen für eine erstaunliche Artenvielfalt, sondern entpuppen sich oft auch als Schatzkammern der Kulturgeschichte. In den alten Bäumen und Felsblöcken schlummern Geschichten, die nur darauf warten, erzählt zu werden. Der Nationalpark bewahrt das biologische Kulturerbe des Waldes.
Die Zeit der Waldsami
Schriftliche Quellen aus der Zeit des 17. Jahrhunderts geben Aufschluss über die Landnutzung in der Region Åsele. Der Staat erhob Steuern und führte eine Volkszählung ein. Die Region war äußerst dünn besiedeln, und rund um die Seen und Fischgewässer wurde Rentierzucht betrieben. Das Gebiet war ausschließlich von Sami bevölkert und in familienspezifische Steuerbezirke, sogenannte „Lappskatteland“ unterteilt. 1793 zog der Same Varnik Arvidsson westlich des Parks den Neubau Häggsjö hoch. Südwestlich des Nationalparks befindet sich heute das Naturreservat Varniksberget. Noch sind die Spuren zur Kulturperiode der Waldsami eher vage. Allerdings wurde ein Baum mit einer für die Rindenernte typischen Schälnarbe im Park gefunden.
Die Zeit der Bauern
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts zogen Bauern hierher. Bald war Häggsjö zu einem Ort mit vier Grundbesitzern angewachsen. Im Rahmen der Landreform (avvittring) im Jahr 1884 wurden die Ländereien Häggsjös mit den umliegenden Wäldern des Königshauses abgesondert, und aus Privateigentümern wurden für einen kurzen Zeitraum Großgrundbesitzer. Die deutlichsten Spuren aus der Zeit der Bauern sind vermutlich die Erdwälle im Park. Sowohl am Auslauf des Angsjön als auch am Björkbäcken befinden sich Erdwälle, die ursprünglich als Wehr für die Heuwirtschaft dienten. Später wurden sie für die Flößerei genutzt.
Die Zeit der Forstwirtschaft
1896, nach Abschluss der letzten von drei Bodenreformen, gab es nur noch zwei selbstbesitzende Bauern, und bei der Volkszählung im Jahr 1900 bestand die Bevölkerung aus Pächtern, Waldarbeitern und zwei Kleinbauern. 1903 wurde Gideå & Husum AB von Mo och Domsjö AB übernommen, später wurde der Name des Unternehmens in Holmen Skog geändert. Der östliche Teil des Parks blieb weiterhin im Besitz des Königshauses. An die Zeit der Forstwirtschaft erinnern vereinzelt die Überreste von Blockhäusern (Ställe) und der später als Flößerdamm genutzte Erdwall, verschiedene Arten von in die Baumrinde gehauenen Wegmarken und Grenzmarkierungen sowie vereinzelte Baumritzungen, die durch den Nationalpark nunmehr geschützt sind.
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