Store Mosse Nationalpark
Foto: Länsstyrelsen Jönköping

Über den Nationalpark Store Mosse

Storre Mosse ist der ursprünglichste Lebensraum der in Südschweden zu finden ist. Die Torfschicht des Hochmoores wächst seit mindestens 8.000 Jahren und besteht hauptsächlich aus Pflanzenteilen von abgestorbenen Torfmoosen. Außerdem gibt es bewaldete Sanddünen die ein System von Inseln und kleinen Hügeln im offenen Moor bilden.

Geografische Lage

Der Nationalpark Store Mosse liegt in Småland und ist Schwedens größtes, weitgehend unberührtes Hochmoorgebiet südlich von Lappland. Unmittelbar an den Nationalpark grenzen die Naturschutzgebiete Brokullen und Långö Mosse, so dass das Schutzgebiet insgesamt fast 8.000 Hektar groß ist.

Die Landstraße 151 von Värnamo nach Gnosjö in der Provinz Jönköping verläuft direkt durch den Nationalpark. Store Mosse besteht zum größten Teil aus Hochmooren und Niedermooren. Außerdem gibt es auch etwas Wald, meistens Kiefern-Moorwald und Sumpfwald. Zuweilen findet man auch einzelne alte Fichtenwälder.

Wertvolle Feuchtgebiete

Durch den Beschluss der Regierung vom 28. Juni 1974 wurde das Kävsjön-Store Mosse – Areal zu einem international wertvollen Feuchtgebiet nach der Ramsar-Konvention erklärt. Das Gebiet der sogenannten Ramsar-Liste umfasst beinahe den gesamten Nationalpark und hat eine Größe von 7 580 Hektar.

Der Grund dafür, dem Gebiet diesen Status zu verleihen, ist hauptsächlich bei den ausgedehnten Hoch- und Niedermoorbereichen und deren Bedeutung als Brut- und Rastplatz für viele Vögel zu suchen. Im südlichen Teil des Nationalparks liegt das Niedermoor Björnekullakärret, das mit seiner besonderen Flora mit vielen Orchideen einen extremen Kontrast zu den sauren Bedingungen und der daran angepassten Flora im Hochmoor darstellt.

Internationale Auszeichnungen

Der Store Mosse Nationalpark erhielt im Jahr 1988 die Auszeichnung ”Europäisches Diplom schützenswerter Gebiete” der Kategorie A, des Ministerkomitees des Europarats. Das Komitee revidiert das Diplom alle fünf Jahre und kontrolliert somit die Parkverwaltung. Zusätzlich gehört der Nationalpark Natura 2000 an, dem EU-Netz geschützter Lebensräume.

Verwaltung und Instandhaltung

Die Verwaltung der Provinz Jönköping verwaltet auch den Store Mosse Nationalpark, dazugehört der Betrieb des Besucherzentrums Naturum.

Die Provinzialverwaltung der Provinz Jönköping hat sechs Angestellte, die sich um die Instandhaltung des Nationalparks kümmern, Aufklärungsarbeit leisten, Führungen für BesucherInnen anbieten und das Naturum leiten. Der Managementplan für den Nationalpark, gibt vor, welche Managementmaßnahmen zu ergreifen sind.

Jedes Jahr erhält die Provinzialverwaltung finanzielle Mittel von der schwedischen Umweltschutzagentur (Naturvårdsverket) für den Betrieb des Nationalparks. Das jährliche Budget für Nationalpark und naturum liegt bei ungefähr 3,6 Millionen Kronen.

Geschützter Vogelsee

Der Kävsjön im Zentrum des Nationalparks ist ein bekannter Vogelsee und erlangte 1965 den Status eines Naturreservat. Dieser Schutz legte den Grundstein für den Nationalpark, der 1982 eingerichtet wurde. Der Haupteingang des Nationalparks liegt Im Zentrum, direkt neben dem Kävsjön. Beim Haupteingang finden sich ebenso ein Vogelbeobachtungsturm, Grillplätze und barrierefreie Wege. Von dem BesucherInnenzentrum Naturum aus, kann mensch den Schwingrasen um den Kävsjön überblicken. 

Kulturlandschaft

Im Gebiet des Nationalparks finden sich auch Kulturlandschaften, darunter Svänö im nördlichen und Lövö im südlichen Teil des Parks. Dabei handelt es sich um zwei alte Bauernhöfe, die bis in die 1950er-Jahre bewohnt waren. Die Häuser werden heute als Unterkunft für unsere Gäste genutzt.

Des Weiteren zeugen Torfgräber von der Nutzung des Moors während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Einige große Flächen wurden im Rahmen des EU-Projekts Ad(d)mire renaturiert um dem Lebensraum Hochmoor wieder mehr zu entsprechen, eine kleine Fläche blieb jedoch als Referenzgebiet und zur Darstellung und Erhaltung des kulturellen Erbes erhalten.

Weitere Informationen über Schwedens Nationalparks finden Sie im schwedischen und englischen Teil der Website.

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