Vom 19. Jahrhundert in die Zukunft
Die Geschichte der Nationalparks beginnt im Jahr 1872 mit der Einrichtung des weltweit ersten Parks, des Yellowstone-Nationalparks, in den Rocky Mountains in den USA.
Der schwedische Polarforscher Adolf Erik Nordenskiöld machte 1880 den Vorschlag, ähnliche Schutzmaßnahmen für Teile in der schwedischen und norwegischen Wildnis einzuführen.
Knapp drei Jahrzehnte später – im Jahr 1904 – stellte der schwedische Botaniker und Reichstagsabgeordnete Karl Starbäck im Reichstag einen entsprechenden Antrag, dem 1907 ein Gutachten folgte. Kritisiert wurden darin "die von der Gewinnsucht der heutigen Menschen getriebenen, rücksichtslosen Eingriffe in die Natur".
Neun Nationalparks im Jahr 1909
Karl Starbäcks Einsatz führte dazu, dass Schweden am 25. Juni 1909 ein Naturschutzgesetz bekam, das den Nationalpark-Plänen eine gesetzlich festgelegte Form gab. Im gleichen Jahr wurde beschlossen, in Schweden als erstes Land in Europa Nationalparks einzurichten, und zwar neun Stück: Hamra, Garphyttan, Ängsö, Gotska Sandön, Abisko, Pieljekaise, Sarek, Stora Sjöfallet und Sonfjället.
Danach ging die Entwicklung jedoch recht langsam voran. Zwischen 1918 und 1962 kamen sieben Nationalparks hinzu, zwischen 1982 und 2002 weitere zwölf.
Neuer Plan im Jahr 2008
Die ersten Nationalparks wurden mehr oder weniger zufällig und nach ästhetischen oder touristischen Vorstellungen eingerichtet. Sie lagen hauptsächlich in den nördlichen Teilen des Landes. Schären beispielsweise waren überhaupt nicht vertreten.
Die Verfahren zur Einrichtung von Nationalparks hat sich inzwischen verändert, besonders was die Wahl eines neuen Parks und die Zusammenarbeit dabei betrifft. 2008 wurde ein neuer Nationalpark-Plan angenommen mit deutlicheren Kriterien für die Auswahl und in Anlehnung an die Regeln der Weltnaturschutzunion (IUCN).
Einige größere und viele neue Parks
Laut Nationalpark-Plan soll das Netz der augenblicklichen 30 Parks erweitert werden. Geplant waren 13 neue Parks. Bis jetzt wurde zwei Parks verwirklicht – der Nationalparks Kosterhavet und Åsnen.
Im neuen Nationalpark-Plan war auch vorgesehen, bereits bestehende Parks zu erweitern. Auf der Liste stehen noch die Nationalparks Sarek und Gotska Sandön.
Zukünftige Nationalparks
Die Entscheidung über die Einrichtung eines neuen Nationalparks liegt beim Reichstag und bei der Regierung. Das Umweltamt (Naturvårdsverket) benannte bisher 12 Gebiete als mögliche Kandidaten zukünftiger Nationalparks. Diese sind:
- Tavvavuoma, Provinz Norrbotten
- Kebnekaise, Provinz Norrbotten
- Vålådalen-Sylarna-Helgas, Provinz Jämtland
- Blaikfjället, Provinz Västerbotten
- Bästeträsk, Provinz Gotland
- Reivo, Provinz Norrbotten
- Vindelfjällen, Provinz Västerbotten
- Rogen-Juttulslätten, Provinzen Dalarna und Jämtland
- Koppången, Provinz Dalarna
- Nämdöskärgården, Provinz Stockholm
- Sankt Anna, Provinz Östergötland
Die Schönsten der Welt
Die schwedischen Nationalparks sind ein wichtiger Beitrag zum internationalen Umweltschutz. Sarek, Padjelanta, Haparanda Skärgård, Gotska Sandön und andere schwedische Nationalparks gehören zu den besten Naturgebieten der Welt.
Nicht nur in Schweden gibt es Nationalparks. Viele sind weltbekannte Attraktionen wie zum Beispiel das Great Barrier Reef in Australien, der Grand Canyon und der Yellowstone-Nationalpark in den USA, die Serengeti in Tanzania und die Galapagos-Inseln in Ecuador, um nur einige wenige Namen zu nennen.
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